Professor Thomas Glatte

Leiter des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der HOCHSCHULE FRESENIUS Heidelberg, Director Global Real Estate bei BASF SE sowie Co-Founder and Member of Venture Board von 1000 Satellites

im Gespräch mit Hans-Jörg Kraus

Geschäftsführender Gesellschafter der KRAUSGRUPPE Heidelberg sowie Eigentümer und Projektentwickler von Campbell Heidelberg mit insgesamt 60.000 Quadratmetern gewerblichen Mietflächen auf dem ehemaligen Kasernengelände

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1000 Satellites – Workspace zwischen Büro und Homeoffice

Herr Professor Glatte, mit 1000 Satellites setzen Sie ein neuartiges Coworking-Konzept in der Metropolregon Rhein-Neckar um – welche Vision hat Sie bei der Entwicklung von 1000 Satellites getrieben?

Die pendelnden Angestellten von Unternehmen unserer Metropolregion sollten produktivere Abreitsflächen als im Homeoffice bekommen – mit 1000 Satellites können sie attraktive Arbeitsplätze ganz in der Nähe ihrer Wohnorte nutzen.

Was unterscheidet 1000 Satellites von anderen Coworking-Spaces?

Wir versehen diesen Coworking-Ansatz als „dritte Säule“ neben dem klassischen Büroarbeitsplatz und dem Homeoffice. Damit setzt sich das Konzept deutlich von traditionellen Coworking-Angeboten ab – und ist offen für alle interessierten Unternehmen.

Die Alternative zum täglichen Pendeln: Coworking in der Peripherie

Wo in der Region kann ich als Unternehmen, Pendler oder Freelancer einen Ihrer Satelliten finden?

Aktuell gibt es bereits je einen Piloten im Lernzentrum der BASF und im Quartier Hornbach in Neustadt/Weinstraße – sowie eine Partnerschaft mit einem bestehenden Coworking-Space in Heidelberg-Bergheim.

Unser neuester Coworking-Space befindet sich in einem historischen Kasernengebäude des Taylor Green Business Parks in Mannheim-Vogelstang. Mittelfristig werden 12 bis 15 derartige Coworking-Spaces in der Peripherie unserer Metropolregion entstehen – daher nennen wir sie auch „Satelliten“.

Arbeitsplatz der Zukunft – darauf kommt es letztlich an

Vor Kurzem waren Sie mit diesem einzigartigen Konzept bei DER SPIEGEL im Titelthema „Wie wir arbeiten, leben, wohnen werden“ – was war dabei der zentrale Tenor?

Wenn Sie mich fragen – die grundlegenden Punkte für New Work und Coworking kann ich so zusammenfassen:

  • Es braucht inspirierende Orte nah am Zuhause der Mitarbeiter
  • Die Arbeitsumgebung muss professionell sein mit Highspeed-Internet und großen Bildschirmen mit Dockingstations
  • Hinzu kommen Rückzugsmöglichkeiten, Besprechungsräume, Veranstaltungsflächen, Community-Bereiche und großzügiger Außenbereich
  • – Sichere Rahmenbedingungen in Zeiten einer Pandemie mit angepasster Raum- und Möbelgestaltung. Dazu gehören Plexiglas-Trennwände, Ellbogen-Türöffner, Einzelbüros, Laufrichtungen ohne Gegenverkehr, automatische Wasserhähne und so weiter.

Mit Campbell Heidelberg und dem umgebenden Park sind Sie also sehr gut aufgestellt. Und dann haben Sie ja im Zuge der Projektentwicklung alle Möglichkeiten offen und können jede Fläche individuell an den Bedarf Ihrer Mieter anpassen.

Campbell Heidelberg – ein „urban Satellite“?

Wir sind ja mit unseren Flächen in Campbell Heidelberg sehr zentrumsnah inmitten reichhaltiger Infrastruktur – müssen wir darüber hinaus noch weitere Punkte beachten?

Wenn ich es richtig sehe, komme ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr bequem dorthin. Hauptbahnhof und Autobahnanschluss sind nicht weit – und wenn Ihre geplante Hochgarage für alle öffentlich nutzbar ist, sehe ich da für einen solchen „urbanen Satelliten“ gute Chancen.

Herr Professor Glatte, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit 1000 Satellites!

Mehr zu 1000 Satellites, einem Venture des BASF-Incubators Chemovator: www.1000satellites.com, Mail info@1000satellites.com, Telefon +49 173 3027762.