Ein öffentlicher Park als Wohlfühl- und Erholungsoase, ein besonderes Flair durch einen Mix aus Alt- und Neubauten, individuell gestaltbare Büros und Gewerbeflächen, Wohnbebauung und mehr – alles entscheidende Faktoren für ein lebendiges Miteinander zum Leben und Arbeiten.

Lebendigkeit ist Trumpf

Herr Kraus, Campbell ist eines der wenigen Areale in Heidelberg, auf denen sich so etwas wie Work-Life-Balance realisieren lässt. Wie kam es dazu, dass Sie das Areal erworben haben und dort jetzt zusammen mit Jan van der Velden-Volkmann neues Leben schaffen?

Hans-Jörg Kraus: Ich habe das Areal auf zwei Teile erworben. Aus einer Ausschreibung der Stadt Heidelberg heraus wurde ein großer Bereich der Campbell Barracks um das H-Gebäude mit dem bekannten War Room veräußert. 

Wir haben auf dem 2. Platz leider nicht den Zuschlag für das Gelände erhalten – konnten jedoch vom Sieger, der BPD Immobilienentwicklung, die gewerblichen Flächen übernehmen. Beim zweiten Teil mit dem imposanten Torgebäude konnten wir einsteigen, weil der Investor der Hochschule abgesprungen war.

Jan und ich saßen von Anfang an gemeinsam als Bewerber bei der Ausschreibung in einem Boot und haben zusammen die Vision für das Areal entwickelt. Bei komplexen Projekten sind wir ein eingespieltes Team. So haben wir schon gemeinsam das Alte Hallenbad und das Areal um das Heinsteinwerk entwickelt.

Jan van der Velden-Volkmann: Campbell Heidelberg ist im Gegensatz zu Patrick-Henry-Village als Fläche bereits fest in die Stadt integriert – hier werden wir dementsprechend Arbeiten, Wohnen, Studieren und Leben miteinander mischen.

Ganz bewusst haben wir uns bei der Planung des Areals nicht eingeschränkt, um es so bunt und lebendig wie möglich zu gestalten. Denn das NATO-Hauptquartier mit der ehemals starren, militärischen Nutzung soll in ein buntes Quartier zum Arbeiten, Leben und Wohlfühlen wachsen.

Stichwort „Standards im Gewerbebau”

Gibt es zwischen den denkmalgeschützten Gebäuden und den Neubauten Unterschiede im Ausbau – mal abgesehen von der Gebäudehülle? Welche Limits werden Interessenten beim Innenausbau gesetzt? 

Jan van der Velden-Volkmann: Charakteristisch gibt es natürlich Unterschiede zwischen den denkmalgeschützten Gebäuden und den entstehenden Neubauten. Wir finden dabei überall Wege, die Flächen auf die Nutzungsanforderungen der Mieter zuzuschneiden.

Hans-Jörg Kraus: Die Wünsche der Nutzer fließen überall mit ein und wir setzen alles daran, diese umzusetzen. Je früher der Nutzer mit uns spricht, desto mehr Einfluss kann er auf die Gestaltung der Flächen nehmen.

Im Visier: Jahreswechsel 2021/2022

Wann kann man denn mit seiner Firma auf das Areal ziehen? Wann werden die Architekturbüros SSV und ap88 dort ihr neues Büro beziehen – und wer findet dort noch Platz?

Hans-Jörg Kraus: Die meisten Bauvorhaben laufen parallel und werden voraussichtlich zum Jahreswechsel 2021/2022 zur Verfügung stehen. Da einige Grundstücke etwas zeitverzögert entwickelt werden, können Mieter auch später auf verschiedene Flächen Einfluss nehmen. Den Innenausbau der meisten Flächen werden wir erst umsetzen, wenn ein Mieter gefunden ist. Dadurch können wir zu jedem Zeitpunkt noch auf viele Wünsche eingehen.

Jan van der Velden-Volkmann: Für unseren eigenen Neubau auf dem Reitplatz Nord ist der Einzug zum Jahreswechsel 2021/2022 geplant. Das Konzept für das Gebäude steht bereits und zielt auf vernetztes Arbeiten in Form von modernen Arbeitsplätzen, Kommunikationsbereichen und Treffpunkten in Zeiten von „New Work“– und darauf freue ich mich jetzt schon!